Erkenntnisse aus der Saison 2021

Durch die frühe Zeit in der Saison (Anfang März 2021) und die Beschränkungen durch die Pandemie gibt es noch nicht vieles Neues zum Bootsfahren am Gardasee zu berichten. Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, ein paar Beiträge von allgemeiner Bedeutung hier einzustellen.

So räumt Lazise mit illegalen Bojen aus der Vergangenheit auf. Wir selbst kennen dies noch aus den 80-er und 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wer sich keine Boje am See leisten konnte oder wollte hat sich eine eigene gesetzt. Zu dieser Zeit wurde viel Müll in den Gardasee versenkt, an dem dann oben eine Boje schwamm und für den Urlaub oder auch länger seine eigene war. Heute ist dies undenkbar, verboten und wird mit harten Strafen belegt. In der Gardaseezeitung haben wir dazu einen Artikel entdeckt, der zeigt wie Lazise z.B. damit aufräumt. Diesen Artikel dürfen wir 1:1 wiedergeben: Dreihundertzwanzig Zentner Material wurden vom Seegrund vor der Küste von Lazise geborgen. Dies geschah im Rahmen der Reorganisation der Liegeplätze außerhalb der Häfen, die zur Entfernung von nicht genehmigten Bojen und deren auf dem Grund liegenden Gewichten führte. Die wichtige Arbeit, die vor zwei Jahren von der Gemeindeverwaltung von Lazise begonnen wurde, ist in den letzten Tagen abgeschlossen worden: mehr als zweihundert nicht genehmigte Bojen und Liegeplätze wurden durch Geolokalisierung aufgespürt, mit Geldstrafen belegt und entfernt. Bei der jüngsten Aufräumaktion wurden in der letzten Woche die letzten 93 nicht genehmigten Bojen und zwei gesunkene Boote in der Nähe von Pacengo eingesammelt, eines auf dem Seegrund und eines zwischen den Felsen. Vier Lastwagen wurden mit Material gefüllt, darunter mit Zement gefüllte Reifen und andere phantasievolle Objekte, die als Gewichte verwendet wurden: zum Beispiel eine mit Zement gefüllte Schubkarre. (Quelle Gardaseezeitung)


 

Mit einem weiteren Beitrag dürfen wir zu Peschiera, dessen Kanälen und die noch mögliche Einfahrt in den Mincio, dem Abfluss des Gardasees informieren.

 

Peschiera mit heute knapp 11000 Einwohnern liegt im Südosten des Sees. Die Altstadt hat eine lange und militärisch geprägte Vergangenheit, die noch bis heute sichtbar ist. Teile einer Wehranlage, sind bis heute Zeuge dieser Zeit. Peschiera wird von verschiedenen Kanälen durchzogen, über die der Gardasee in den Fluss Mincio abfließt. Der Mincio ist noch ca. 6 km bis zu einer Staustufe bei Monte Salizione befahrbar, am Ende liegt der „Altomicio Family Park“ ein Erlebnispark mit Campingplatz.

 

Die beiden Hauptkanäle sind der Canale di Mezzo und der Canale Mercantile. Wenn sie Peschiera aus dem Norden oder Westen anlaufen, kommen sie zunächst in eine kleine Bucht, die beim ersten Anfahren etwas komplex erscheint. Nach rechts gerichtet erreichen sie den Zentralhafen mit der Anlegestelle von Navigarda. Diese Anlegestelle liegt zu Beginn des Canale Mezzo, früher konnte man von dort aus bei niederem Pegel unter einer Brücke über der Viale Cordigaro hindurch und weiter in den Canale di Mezzo einfahren. Diese Durchfahrt ist seit 2018 dauerhaft gesperrt. Wir haben dazu bei den entsprechenden Ämtern in Peschiera angefragt und bekamen diese Antwort bestätigt.

Der davon links abzweigende Kanal führt zur Werft und Reparaturstelle der Gardaseeschiffahrt Navigarda. Hier werden die Fähren von Navigarda gewartet, in Stand gehalten und repariert. In diesen Kanal sollten sie nicht einfahren, die Einfahrt ist verboten.

 

 

 

 

Weiter östlich davon befindet sich die Einfahrt in den Canale Mercantile. Dies ist der längste Kanal durch Peschiera. Entlang dem Kanal sind verschiedene Betriebe, Spotclubs sowie private und kommunale Liegeplätze angesiedelt. Auch hier müssen sie unter einer Brücke hindurchfahren; dies ist für kleinere Boote und abhängig vom Wasserstand möglich. Achten sie dabei aber auf die Strömung an der Brücke und auf ihr Bimini. Die Durchfahrt ist nur in der Mitte mit max. 5 km/h möglich, die linke und rechte Hälfte ist ebenfalls für Motorfahrzeuge gesperrt. Die einstige Tankstelle von Enzo Turrini gibt es nicht mehr. Am Ende des Kamals befindet sich eine kleine Insel mitten im Kanal. Passieren sie diese Insel linker Seite. Wenn sie danach gerade weiter fahren, gelangen sie in den Mincio. Wenn sie nach der Insel eine Kehrtwendung nach rechts machen kommen sie zu einer alten Backsteinbrücke. Durch diese Brücke können sie hindurchfahren und kommen so wieder in den Canale di Mezzo und die Altstadt. Auf der linken Seite des Kanals finden sie das Caffé Centrale mit einer Terrasse als Schwimmsteg ausgebildet, die mitten im Kanal liegt. Dort können sie zu einem Besuch des Restaurants anlegen.Aus dem Zentralhafen (rechter Seite), heraus führt noch ein weiterer Kanal  um die alte Wehranlage herum, auch dieser Kanal ist dauerhaft gesperrt.

 


 

 

Das Flachwassergebiet im Süden des Sees ist naturgegeben. Jeden Ort in diesem Gebiet als eine Gefahrenstelle zu beschreiben, wäre übertrieben, das möchten wir nicht. Die meisten Häfen sind klein und das Anlaufen sollte mit gewisser Vorsicht geschehen. In unserem Ratgeber weisen wir auf Bojenwege hin, die zur jeweiligen Lokalität führen. Das Gebiet bleibt mit seinen wechselnden Tiefen aber trotzdem etwas schwierig und sollte nicht leichtsinnig befahren werden. Die Bojenwege oder Bojengassen sind ausgebaggerte Fahrwege, die durch Bojen, manchmal auch durch Dalben markiert sind. Solche Bojengassen finden sie beginnend mit Porto Galeazzi-Sirmione, weiter über Porto Hotel Mistral- Sirmione, Porto Riel, Porto Lugana, Porto Nautica Garda, Porto Fornaci, Porto Bergamini und Porto Capuccini bis Peschieria.  In extrem trockenen Sommern mit absolutem Tiefstand des Pegels am Gardasee waren verschiedene Häfen schon mal nicht mehr anlaufbar.  Weiter gibt es zwischen Sirmione und Peschiera  mehrere Schilfgebiete, die unter Naturschutz stehen und in denen verschiedene Vogelarten brüten;  diese müssen weiträumig umfahren werden.  Das extrem flache Gebiet um die Landspitze von Punta Gro herum wird ausserdem für die Fischzucht und den Fischfang genutzt. Hier liegen im Wasser Netze aus; umfahren sie diese Landspitze weiträumig und mit erhöhter Vorsicht. Das Gebiet des Flachwassers erstreckt sich aber noch über Peschiera hinaus, wohl immer ein wenig tiefer werden, mindestens bis Lazise.

 

Zwischen Sirmione und Peschiera dürfen wir ihnen zwei Ausschnitte aus den Seekarten von Navionics zeigen. Wir haben für eine bessere Übersicht die Karte zweigeteilt.  Wir haben dabei die Tiefenlinien von 0,5m bis 2,0m markiert, zumindest in diesen Bereichen müssen sie mit absoluter Vorsicht fahren. Die Tiefen bis 2 m sind mit dunkelblau markiert. Mit einem Klick auf die Karte können Sie diese vergrössern.


 

 

Slipanlagen in Peschiera Wir bekamen von einem Bootsfahrer die Anfrage, ob die Slipanlage am Zentralhafen von Peschiera frei zugänglich wäre. Wir konnten diese Frage nicht direkt beantworten und haben dazu in Peschiera angefragt. Darauf bekamen wir die folgende Antwort die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten und 1:1 wiedergeben dürfen:

 

 

Wir danken Ihnen für Ihre Informationsanfrage.  

 

In Bezug auf die Slipanlage im Peschiera gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, die alle drei kostenlose sind und von Montag bis Freitag verwendbar. Um diese Rutschen zu benutzen, ist es keine Anmeldung erforderlich. Unten finden Sie die Punkte, an denen sich Rutschen befinden:

 

·         zentraler Hafen vor uns 

 

·         Seeufer Garibaldi, in der Nähe von Nautica Pioppi und das ist einfacher

 

·         Bergamini Hafen

 

Im Alternativ gibt es auch Slipanlage für Boote am Hafen von Pacengo (nicht zu weit von Peschiera und in der Nähe von Lazise) für eine kostenlose Bootsrutsche jedoch zu bestimmten Zeiten in der Hochsaison, samstags und sonntags geregelt. Diese Rutsche ist mit wenig Gefälle, gut geschützt, kleiner angrenzender Hafen nebenan ….

 

 

Bitte betrachten Sie diese Information als Hinweis zur Existenz dieser Anlagen, die Eigenschaften (Steigung, Belag, Abrisskante…) kennen wir nicht. Auch das Thema: das Boot ist im Wasser aber wohin mit dem Hänger? können wir Ihnen dazu nicht beantworten.

 

Die folgenden Bilder zeigen Ihnen diese Anlagen, die vierte befindet sich am Hafen von Pacengo, dieser befindet sich in der Gemeinde Lazise aber nicht weit von Peschiera entfernt.

 

 


Tankstelle Porto Torchio Manerba wieder geöffnet!

 

Wir bekamen heute, 20.06.2021 von unserem Hotel die Nachricht, dass die Tankstelle am Porto Torchio ab diesem Wochenende wieder geöffnet hat. Eine gute Nachricht!

 

Bisherige Meldung nun ungültig!

Wir waren vom 30.05  -08.06 vor Ort und haben versucht dazu eine Auskunft zu erhalten. Tatsache ist, dass niemand genau weiß, wann die Tankstelle wieder öffnet. Die Tankstelle war bisher in kommunaler Hand und wurde weiter verpachtet. Nun soll sie an einen privaten Betreiber übergegangen sein. Von einem Mitarbeiter, einer am Hafen tätigen Nautica bekamen wir die Auskunft, dass sie wohl Mitte Juni wieder öffnen wird.

 

 


 

Hafenplätze und Bojen - ein rares Gut am Gardasee

 

Liebe Bootsfahrer,

 

wir werden immer wieder angefragt und nach Tipps gefragt,  wo man am Gardasee einen Hafen- oder Bojenplatz mieten kann. Meist  sind die Anfragen auch noch durch einen Wunschort bestimmt. Zusammenfassend klingt das in etwa so, wo kann ich in Berlin am Zoo für mehrere Tage parken?  Dazu gibt es keine allgemeine Antwort – oder vielleicht die folgende: Diese Plätze am See sind sehr begehrt und das Angebot ist beschränkt. Hier gilt in etwa das Gleiche wie heute für Wohnmobile, der Trend ist ungebrochen und das Angebot von Plätzen ist rar. Man kann solche Liegeplätze, nicht wie bei Autos mit Garagen oder Parhäusern in den Boden oder nach oben bauen. Der Gardasee ist durch seine exponierte Lage und sein Charisma mittlerweile zu einem Luxusgut geworden.  Wenn Sie verhandeln wollen, so tuen sie dies dezent, zuviel Druck erzeugt meist das Gegenteil und endet im Nein.

Die Angebote für solche Plätze sind einfach kleiner als die Anfragen, die Einstellung der Anbieter ist, man kann, muss aber bei ihnen nicht. Unsere Erfahrung ist, dass Sie bei Anbietern auf der Westseite des Sees oft einen günstigeren Platz als auf der belebten Ostseite finden können. Man braucht heute für den richtigen Platz etwas Geduld und Glück!  Wir helfen Ihnen in der Gegend, die wir kennen gerne dabei, aber auch wir kennen keine 160 km Seeufer mit Plätzen rund um den See.

Zur Vergabe der kommunalen Plätze: Die Kommunen rund um den See unterhalten in ihren (meist kleinen Häfen) Hafenplätze und davor auch angelegte Bojenplätze, oft sogar ganze Bojenfelder. Diese Plätze kann man in der Regel von den Kommunen für 6 Jahre mieten. Die Ausschreibung erfolgt alle 6 Jahre, aber nicht für alle Orte zum gleichen Zeitpunkt. Die Bewerbung hierfür unterliegt strengen Regeln: Italienischer Staatsbürger?, in einer Gemeinde am Gardasee wohnhaft,?, Erst-oder Zweitwohnsitz am Gardasee? u.s.w. Als Deutscher werden Sie dabei nur geringe Chancen haben,  einen Hafen- oder Bojenplatz auf Dauer mieten zu können. Die späteren Eigner, vermieten dann auch diese Plätze oft an Saisonkunden weiter. Dabei werden dann auch Plätze von Privatpersonen, die Wenignutzer sind,  unter der Hand weiter vermietet; die kleineren Nauticas sind dabei lauernde Beobachter und bekommen dazu meist erste Informationen.

Neben den kommunalen Plätzen gibt es natürlich private Anbieter, die am See solche Plätze besitzen und anbieten können. Dies sind zum Einen die größeren Marinas und Nauticas am See und und zum Anderen auch manche Hotels, Campingplätze und Privatpersonen. Aber auch hier werden Sie die gleiche Situation finden, die Plätze sind rar und werden lange zuvor reserviert.

Fazit: Wenn Sie einen Urlaub mit Ihrem Boot am See planen, beginnen Sie bitte rechtzeitig zu forschen und zu recherchieren. Unsere Empfehlung, suchen Sie sich eine Nautica Ihres Vertrauens und mieten sie dort rechtzeitig einen Platz. Wir haben auf dieser Webseite eine Aufstellung der am Gardasee operierenden Nauticas bereit gestellt, diese finden Sie unter „Neue Erkenntnisse“ / „Marina/Nauticas“.

In eigener Sache: Auch wir müssen einen Hafenplatz ca. ½ Jahr oder weiter zuvor buchen, um den gewünschten Termin dafür zu erhalten. Bis wir soweit waren, vergingen ca. 2 Jahren mit Nachfragen und Recherchieren. Das Thema erfordert etwas  gegenseitiges Vertrauen und Ruhe.  Keep calm – it`s just boating.

 


 

Tragischer Bootsunfall am Gardasee

 

 – wir zitieren Berichte aus bresciaoggi und aus bsnews vom 21.06.21

 

Der ganze Bootssport am Gardasee steht Kopf, Salo und Toscolano trauert um 2 verstorbene Mitbürger, höhere Strafen werden gefordert,  Regierung fordert zum schnellen Handeln auf.

 

In der Nacht von vergangenem Samstag (19.06) auf Sonntag ereignete sich in der Bucht von Salo ein katastrophaler Bootsunfall.  Ein Fischer entdeckte in den frühen Morgenstunden ein demoliertes Holzboot (ein gozzo) nahe dem Hafen von Portese und fand darauf einen Toten. Der 37 jährige Umberto G. aus Salo war Eigner dieses Boote und wurde durch die 25 jährige Gerta N., einer Studentin, an der Universität Brescia, aus Toscolano begleitet. Die Studentin wurde beim Unfall aus dem Boot geworfen und später in 98 m Tiefe tot geborgen.

 

Nach bisherigen Rekonstruktionen wurden die beiden von einem anderen gecharterten Motorboot, Riva Aquarama regelrecht überfahren.  Das Boot soll bei einer Werft in Salo von zwei Deutschen Touristen aus München gechartert worden sein. Nach Angaben fuhr es mit sehr hoher Geschwindigkeit und dies in der Nacht und hatte dabei eine große Furche in das Holzboot geschlagen, es soll regelrecht über das andere Boot hinweg  geflogen sein. Das Holzboot wurde dabei im vorderen Teil zertrümmert. Der Eignentümer Umberto G. soll dabei sofort getötet worden sein.

 

Die beiden Deutschen, zwei 52 jährige Männer wurden ermittelt und vernommen. Ein Alkohol- und Drogentest wurde durchgeführt, weitere Entwicklungen werden in den nächsten Tagen erwartet. Die beiden getöteten Personen werden obduziert. Die Deutschen Touristen sind mittlerweile nach Hause zurückgekehrt, sie konnten in Italien nicht in Haft genommen werden, da das italienische Recht bei nautischen Unfällen mit Totschlag und unterlassener Rettung scheinbar keine Möglichkeit dafür hat. Sie begingen auch mit der Ausreise aus Italien keine Straftat, so der italienische Anwalt, weil dies, bei nautischen Unfällen keine Straftat zur weiteren Inhaftierung darstellt.  Weiter konnte nicht zweifelfrei ermittelt werden, wer zum Zeitpunkt des Unfalls das Boot gesteuert hat. Die Europaabgeordnete Stefania Zambelli betonte: „Es ist wirklich schade, dass es nicht möglich war, die beiden deutschen Touristen in Italien festzuhalten, die dieses Paar, unserer Landsleute in Salò überwältigt und urechtmäßig getötet haben."

 

Der italienische Anwalt der Deutschen gab an, die Deutschen hätten nichts bemerkt und angegeben, sie wären wohl auf einen Stein oder auf einen Baumstamm gestoßen. Vom Tod von Personen hätten sie nichts gemerkt. Weiter lies der Anwalt mitteilen, dass die beiden nicht geflüchtet wären, sondern nur nach Hause gegangen seien. Die Staatsanwaltschaft Brescia ermittelt wegen zweifachen Todschlags und unterlassener Hilfeleistung zur Rettung.

 

Mit diesem Bericht möchten wir keine schaulustigen Informationen verbreiten, der Unfall als solches ist eine sehr tragische und traurige Gegebenheit für die Bootsfahrt am Gardasee. Zwei junge Leute aus Italien mussten dabei den Tod finden, weil andere, in diesem Fall Deutsche, unter Missachtung jeder Vorschriften auf dem See unterwegs waren. Die Bestimmungen für den Gardasee sind nach Artikel 14-2, dass bei Nacht max. 5 kn gefahren werden dürfen.  Das sind ca. 9,3 km/h, bei denen wahrscheinlich niemand gestorben wäre. Unsere dringlichste Bitte: Wir sind nur zu Gast in diesem wunderschönen Land, benehmen sie sich als Gast und halten sie bitte die Vorschriften ein. Ein angemessenes Fahren und ein liebevoller Handgruß zum vorbeifahrenden Boot ist ein Beweis des Respekts, so werden sie als Gast willkommen sein, nicht aber als Kamikazefahrer.

 

Bei aller Betroffenheit möchten wir uns eine Vorverurteilung anhand von Berichten aus den Medien nicht erlauben. Die italienische Polizei, die Forensik und die Staatsanwaltschaft müssen ermitteln und zu einem Ergenbis kommen. Gerichte müssen danach entscheiden und ein Urteil fällen.

 

Der Regionalrat der Lombardei fordert, dass vergleichbare nautische Ereignisse dieser Größenordnung den Bestimmungen des Straßenmords angeglichen werden. Weiter berichten die Medien von Forderungen, dass der Gardasee kein Freizeitpark zum bedingunslosen  Bootfahren sein soll und von Forderungen für höhere Strafen bei Verstößen.  Sind sie gewiss, die Situation ist zur Zeit aufgeheizt, man wird Boote verstärkt kontrollieren, Deutsche werden vermehrt Ziel der Kontrollen sein. Auch wenn das italienische Recht keine Möglichkeit zur sofortigen Inhaftierung der vermeintlichen Schuldigen vorsieht, werden die emotionalen Empfindungen der Bürger sehr hoch sein. Erwarten sie dazu, gerade jetzt,  keine große Toleranz. Halten sie sich bitte strikt an die Vorschriften!

 

Einen interessanten Artikel dazu veröffenlicht die Süddeutsche Zeitung (30.06.21) den Sie unter

https://www.sueddeutsche.de/panorama/bootsunfall-gardasee-comer-see-italien-1.5337335

lesen können.


Kaputter Steg an der Anlegstelle Sirmione

 

Von einem Bootsfahrer haben wir den Hinweis bekommen, dass an der temporären Anlegestelle in Sirmione der Steg beschädigt ist. Es fehlen, wie auf dem Bild deutlich zu sehen ist, die Holzbretter auf der unteren Ebene. Das Aus- und Einsteigen wird dadurch erheblich  beschwert. Dies sind nicht nur 2 oder 3 Bretter sondern eine ganze Reihe ; warum sich Sirmione als Touristenstadt solch ein Manko leistet, wissen wir nicht. Man kann hier nur hoffen, dass die Gemeinde Sirmione schnell Abhilfe schafft und diesen Schaden repariert. Ein Start in die Saison 2022 mit einem kompletten Steg würde jeden Bootsfahrer freuen.

Bild: Helmut Gross